Wohnungsbau Hinterbärenbadstraße. Bauteil München-Sendling

2 Geschoßwohnungsgebäude mit 80 Wohneinheiten.

Modellbauvorhaben „Minimalprojekt“ mit dem Hinterfragen und der Neukonzeption üblicher Baustandards, mit Blick auf kostengünstigeres Bauen ohne Verzicht auf Wohnqualität, auch im Bereich der Freianlagen.

Autofreies Wohnen mit intensiver Prüfung alternativer Mobilitätskonzepte in Abstimmung mit dem Planungsreferat der Landeshauptstadt München, ohne Tiefgarage, ohne oberirdische Mieterparkplätze.

Letzter Baustein der abschnittsweisen Bebauung im Quartier Fernpaß-/Krüner-/Hinterbärenbadstraße auf Basis des fortgeschriebenen städtebaulichen Strukturgutachtens von 2002.

Freiraumkonzeption:
Der südlich angrenzende zentrale Park mit seinem prägenden Baumbestand fließt in den Freiraum zwischen den beiden Wohngebäuden. Das quer liegende Nebengebäude für Müll, Kinderwägen und Fahrräder reduziert den Lärm der Straße und schließt die Freifläche räumlich zum Straßenraum ab. Zentraler Park und Freiflächen im Hof gehen somit fließend ineinander über und bieten auf großer Fläche Gelegenheit für Spiel und Bewegung, aber auch für beschauliches Verweilen wie für Kommunikation unter alten Linden.

Entlang der Gebäude zonieren die hier gepflanzten Hecken den gemeinschaftlich nutzbaren Freiraum und die Mietergartenbereiche, die Heckenstrukturen geben dem Hof einen kraftvollen grünen Rahmen. Neu gepflanzte Bäume und frei wachsende, blühende Sträucher im Hof ergänzen dieses Grün in lockerer Überstellung. Entlang der Straße wird der dortige, breite Vorgartenbereich intensiv mit Baumneupflanzungen überstellt.

Für die Fahrräder sind neben den überdachten Abstellmöglichkeiten im Keller und im Nebengebäude auch an den Hauseingängen ergänzend Fahrradabstellplätze angeordnet. Ein carsharing-Stellplatz in Nähe der Gebäude soll einen der Bausteine für das Mobilitätskonzept darstellen.

Projektdaten:

Adresse: Hinterbärenbadstraße 81-87

Planungszeit: 2015-2016, Umsetzung: 2017
Leistungsphasen gem. HOAI: 1-9
Bruttobaukosten: 280.000 €
Bauherr: GWG München

Fotos: Stefan Müller-Naumann